Das Ende des Gaza-Krieges und die Option, dass sich die Palästinenser in einem eigenen Staat eine Zukunft in Autonomie, Sicherheit und Wohlstand aufbauen können – wer das schafft, hätte den Friedensnobelpreis verdient.
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Das Ende des Gaza-Krieges und die Option, dass sich die Palästinenser in einem eigenen Staat eine Zukunft in Autonomie, Sicherheit und Wohlstand aufbauen können – wer das schafft, hätte den Friedensnobelpreis verdient.

Es ist erstaunlich: Zwei Jahre nach dem 7. Oktober 2023 liegt zu Jom Kippur ein Friedensplan für Gaza auf dem Tisch, der den Namen wirklich verdient. Kein Waffenstillstandsabkommen, das wie so viele Male zuvor beiden Seiten nur eine Atempause bescherte, bevor die Hamas zum nächsten Angriff ausholte, sondern ein Plan, der den Krieg dauerhaft beenden, die Geiseln befreien und den Einwohnern des Gazastreifens eine Perspektive verschafft: auf Sicherheit, Wohlstand und die Chance, sich eine Zukunft ohne die Herrschaft einer aus dem Ausland finanzierten Diktatur aufzubauen.
Noch erstaunlicher ist, dass weitgehend Einigkeit über den Plan besteht: Politiker von rechts bis links, die USA und Israel, die EU, Putin, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Saudi-Arabien, sogar Katar, die Türkei und die Palästinensische Autonomiebehörde unter Mahmud Abbas begrüßen die 20 Punkte.
Nicht erstaunlich: Die Hamas und ihre Anhänger konnten sich bislang nicht dazu durchringen, den Plan zu unterstützen. Sie wollen eine Fortsetzung des Kriegs um jeden Preis, damit sie weiterhin den angeblichen „Genozid“ des eigenen Volkes beklagen und ihren Vernichtungskampf gegen den israelischen Staat und seine Bewohner fortführen können.
Noch weniger erstaunlich ist das Schweigen der vielen „Kulturschaffenden“, Politiker, Promis und „Aktivisten“, die in den letzten Monaten für einen Waffenstillstand demonstriert, Sport- und Kulturveranstaltungen gestört, die Büros von Parlamentariern und Amtsträgern verwüstet und einen offenen Brief nach dem nächsten geschrieben haben.
Wenn ihnen ein Ende der Gewalt und Freiheit für die Einwohner des Gazastreifens wirklich wichtig sind, hätten sie die Hamas längst umgehend aufgefordert, das Abkommen zu akzeptieren. Schließlich bietet es den Terroristen die einmalige Chance, die Waffen niederzulegen und dafür unbehelligt zu bleiben – ja sogar, freies Geleit zu erhalten, um in ein Land ihrer Wahl auszureisen (sofern das Hamas-Anhänger als Mitbürger möchte).
Aber sie werden weiter schweigen, denn sie hassen Israel und möchten den jüdischen Staat vernichtet sehen. Ich rechne fest damit, dass sie sich wieder hinter der Hamas versammeln werden – nicht ohne weiter von einer Zweistaatenlösung zu faseln.
Der Linken-Vorsitzende Jan van Aken hat die Linie schon vorgegeben: Das sei Kolonialismus, die Palästinenser müssten selbst bestimmen – als ob das unter der Knute der Hamas und nach Jahrzehnten des Herumhassens, das schon Kinder und Jugendliche indoktriniert, überhaupt möglich wäre.
Sie werden also weiter die Tatsache ausblenden, dass die Hamas keinen Frieden will oder eine Vorstellung von Frieden hat, der darin besteht, dass es keine Juden mehr im Nahen Osten gibt.
Das Allererstaunlichste an dieser Entwicklung aber ist: Sollte der Plan tatsächlich akzeptiert werden, müsste ich anerkennen, dass Trump eine historische Leistung vollbracht hätte, die es tatsächlich würdig wäre, ihm den Friedensnobelpreis zu verleihen.
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