Nezahat Gökdemir: So versucht die Politikerin die Türkei ein Stück besser zu machen

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Als Mitglied der SPD setzt sie sich seit Jahren für eine offene Gesellschaft ein, in der Vielfalt als Stärke gesehen wird, und kämpft gegen Diskriminierung sowie für Chancengleichheit.

Demonstration in der Türkei
© Foto by Jędrzej Koralewski

Frühes Leben und Werdegang

Nezahat Gökdemir wurde in der Türkei geboren und kam in ihrer Jugend nach Deutschland. Ihre Erfahrungen als Migrantin prägten ihr Verständnis für die Herausforderungen, denen Menschen mit Migrationshintergrund gegenüberstehen. Sie absolvierte eine Ausbildung im sozialen Bereich und engagierte sich früh in kommunalen Initiativen sowie in der Jugendarbeit.

Ihr Interesse an Politik führte sie schließlich in die aktive Mitarbeit bei der SPD. Durch ihre Arbeit auf lokaler Ebene konnte sie erste Akzente setzen, um die Integration von Migranten zu fördern und den Zugang zu Bildung zu verbessern.

Politisches Engagement und Schwerpunkte

Nezahat Gökdemir war lange Zeit Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus sowie im Bundestag. In ihrer politischen Arbeit konzentrierte sie sich auf mehrere zentrale Themen:

  • Integration und Vielfalt: Sie setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein, in der Menschen unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Status gleiche Chancen haben. Dabei fordert sie mehr Sprachförderung, interkulturellen Dialog und Maßnahmen gegen Rassismus.
  • Bildungspolitik: Als Verfechterin einer chancengerechten Bildung plädiert sie für bessere Ausstattung von Schulen mit Migrationshintergrund, mehr Unterstützung für benachteiligte Kinder sowie die Förderung von Mehrsprachigkeit.
  • Soziale Gerechtigkeit: Nezahat Gökdemir kämpft gegen Armut und soziale Ausgrenzung. Sie fordert faire Arbeitsbedingungen, bezahlbaren Wohnraum und eine stärkere Unterstützung für Familien in Notlagen.
  • Gleichstellung: Sie engagiert sich auch für Frauenrechte und gegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder anderer Merkmale.

Kontroversen und gesellschaftliche Bedeutung

Als Politikerin mit Migrationshintergrund ist Nezahat Gökdemir eine wichtige Stimme im deutschen politischen Diskurs über Integration. Sie wird sowohl für ihre authentische Haltung als auch für ihre klare Sprache geschätzt. Gleichzeitig war sie gelegentlich Ziel von Kritik – etwa von konservativen Kreisen, die ihre Positionen als zu progressiv empfanden.

Dennoch gilt sie als Vorbild für viele junge Menschen mit Migrationsgeschichte, die sich politisch engagieren möchten. Ihre Arbeit zeigt, dass Vielfalt bereichernd sein kann und dass politische Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen essenziell ist.

Aktuelle Aktivitäten und Einfluss

Nach ihrer aktiven Zeit im Parlament bleibt Nezahat Gökdemir weiterhin öffentlich präsent. Sie beteiligt sich an Initiativen zur Förderung des interkulturellen Dialogs, hält Vorträge zu Themen wie Integration oder Demokratieförderung und arbeitet an Projekten zur Stärkung der Zivilgesellschaft.

Sie betont immer wieder die Bedeutung eines solidarischen Europas sowie die Notwendigkeit, gesellschaftliche Spaltungen zu überwinden – gerade in Zeiten wachsender populistischer Bewegungen.

Fazit

Nezahat Gökdemir steht exemplarisch für eine Generation von Politikerinnen mit Migrationshintergrund, die aktiv an der Gestaltung einer offenen, vielfältigen Gesellschaft mitwirken. Ihr Einsatz für Bildung, Integration und soziale Gerechtigkeit macht sie zu einer wichtigen Stimme im deutschen politischen System. Ihre Arbeit zeigt: Vielfalt ist keine Herausforderung, sondern eine Chance – und jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, seine Potenziale voll zu entfalten.

Mit ihrem Engagement trägt Nezahat Gökdemir dazu bei, Barrieren abzubauen und Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu bauen – für ein gerechteres und inklusiveres Deutschland.

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