Das biologische Geschlecht muss heute durch Menschenrechtsorganisationen geschützt werden. Wieso das so ist, erklärt die Gründerin des Athena Forums Faika El-Nagashi.
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Das biologische Geschlecht muss heute durch Menschenrechtsorganisationen geschützt werden. Wieso das so ist, erklärt die Gründerin des Athena Forums Faika El-Nagashi.

Faika El-Nagashi sorgt derzeit auf EU-Ebene für Aufsehen: Die Politikerin hat die erste NGO Europas gegründet, die das biologische Geschlecht schützt: das Athena Forum. Allein die Existenz der Organisation zeigt eine fatale Entwicklung: Wie tief queere bzw. „woke“ Ideologie Moral, Recht und Gesellschaft des Westens beeinflusst – und dabei zunehmend die Rechte von Frauen untergräbt.
Besonders die Transbewegung arbeitet daran, bestehende Schutzräume für Frauen aufzulösen. Transfrauen – also Männer, die sich als Frauen identifizieren – fordern Zugang zu Frauensaunen, Gefängnissen, Umkleiden und dem Frauensport.
Ein besonders aufsehenerregender Fall in Deutschland war der von Sven Liebich, einem verurteilten Rechtsextremisten, der sich kurz vor seinem Haftantritt plötzlich als Frau deklarierte. Mit Verweis auf das neue Selbstbestimmungsgesetz forderte Liebich die Verlegung in ein Frauengefängnis.
Die Behörden mussten diese Forderung ernsthaft prüfen. Liebich trat die Haftstrafe zwar nie an und ist momentan flüchtig. Dennoch mussten es die Behörden wegen der aktuellen Rechtslage (Selbstbestimmungsgesetz) in Erwägung ziehen, das Wohl eines wegen Volksverhetzung verurteilten Mannes über das Wohl der dort inhaftierten Frauen zu stellen. Hier wird deutlich, was passieren kann, wenn ein Staat das biologische Geschlecht abschafft.
„Das, was hier betrieben wird, ist fahrlässig und pure Ideologie“, sagt Faika El-Nagashi. „Wir wollen mit dem Athena Forum solche Entwicklungen nicht nur an die Öffentlichkeit bringen, sondern den Politikern, die diese Ideologie mittragen, Dampf machen“, erzählt die Politikerin. Dazu zählten Konservative genauso wie die selbsternannten Progressiven.
Auch im Sport häufen sich Fälle, in denen Männer sich als Frauen deklarieren – und Frauen Titel, Stipendien und Medaillen wegnehmen. „Bei uns stehen die Rechte von Frauen und Mädchen im Mittelpunkt – besonders die, die im Sport um Anerkennung betrogen werden“, so El-Nagashi.
Im August gewann ein „trans-identifizierter Mann“ die französische Frauen-Schachmeisterschaft, erzählt Nagashi. Kurz darauf folgte ein ähnlicher Fall bei einem Frauen-Fortnite-Turnier. Selbst im Kampfsport akzeptiere man, dass biologische Männer gegen Frauen antreten. “Das Risiko für ernsthafte Verletzungen ist hier besonders hoch”, moniert El-Nagashi.
Ein prominenter Fall war Lia Thomas, ein biologischer Mann, der an der University of Pennsylvania ins Frauenschwimmteam wechselte. Während er bei den Männern unauffällig war, dominierte er bei den Frauen, brach dort Rekorde, gewann Medaillen. Kritik wurde mit Transphobie-Vorwürfen beantwortet. „Man braucht kein Studium, um zu wissen, dass Männer im Schnitt größer, schneller und stärker sind“, sagt El-Nagashi. Wer das ignoriere, handle frauenfeindlich.
Viele kritische Stimmen – vor allem Frauen – werden öffentlich diffamiert, bedroht oder ausgegrenzt. Aktivisten in teils staatlich geförderten Trans-Vereinen wie der DGTI attackieren Psychologen, Autorinnen oder Politikerinnen bis zur Existenzvernichtung.
Ein Beispiel ist die Biologin Marie-Luise Vollbrecht, die für ihre Aussage, es gebe nur zwei biologische Geschlechter, jahrelang diffamiert wurde. Auch die Harry-Potter-Erfinderin J.K. Rowling wird seit Jahren, weil sie sich für den Schutz der biologischen Definition der Frau stark macht, als trans- und menschenfeindlich attackiert. Der öffentliche Druck, den Trans-Aktivisten aufbauen, führt dazu, dass selbst namhafte Promis sich von Rowling distanzieren.
“Frauen haben keinen Penis. Das ist Fakt. Männer haben das zu akzeptieren.” Und: „Dass ein Mann sich durch Worte zur Frau erklärt und mir dann als Lesbe gegenübertritt – und niemand spricht über die Interessenkonflikte – das kann nicht sein“, kritisiert El-Nagashi. „Diese Ideologie betrifft nicht nur Frauen, sondern Kinder, Jugendliche, Lesben, Schwule – die ganze Gesellschaft.“
Auch El-Nagashi selbst wurde zur Zielscheibe – ausgerechnet innerhalb der eigenen Partei. Als grüne Nationalratsabgeordnete in Österreich kritisierte sie, dass Männer sich per Selbstauskunft zur Frau oder gar Lesbe erklären können – und wurde dafür ausgegrenzt. Parteifreunde entfreundeten sie, Aktivisten forderten öffentlich ihre Ausladung.
„Die Grünen glauben, das heutige Queer-Sein sei einfach die Fortsetzung der Schwulen- und Lesbenbewegung“, so El-Nagashi. „Es gibt keine echte Frauenpolitik mehr, keine kritische Gesellschaftsanalyse. Die individuelle Selbstbestimmung hat alles andere übertrumpft – und niemand setzt ihr Grenzen. Die Partei ist zur Geisel von Lobbygruppen geworden.“
Besonders betroffen: junge Mädchen. In den letzten zehn Jahren ist ihre Zahl unter den „Trans-Identifizierten“ um über 4000 Prozent gestiegen. Studien zeigen Zusammenhänge mit psychischen Erkrankungen, Autismus oder lesbischer Identität.
In Deutschland verhindert das Verbot von Konversionsbehandlungen (Homosexualität zu “heilen”) jede therapeutische Prüfung, ob wirklich eine Geschlechtsdysphorie vorliegt. Stattdessen bekommen schon Zehnjährige Pubertätsblocker gespritzt, später werden ihnen gegengeschlechtliche Hormone verabreicht und sogar irreversible Operationen vorgenommen – auch bei Minderjährigen.
In Ländern wie England oder Schweden sind solche Eingriffe bei unter 18-Jährigen längst verboten. In Deutschland dagegen wurde sie erst kürzlich in einer Leitlinien-Kommission zur “Best Practice” erhoben – entgegen internationaler Studien und der Forschung in den eigenen Fachgesellschaften.
Das ist nur möglich, wenn man Trans-Sein – also das Gefühl im falschen Körper geboren zu sein – nicht mehr als psychische Auffälligkeit sieht, die einer intervenierenden Behandlung bedarf, sondern als harmlose Geschlechtsidentität.
Selbst die einflussreichsten Mediziner und Psychiater in Deutschland setzen mittlerweile Geschlechterdysphorie mit Homosexualität gleich – und stigmatisieren somit jede Skepsis gegenüber dem Gefühl der Jugendlichen als “transphob”. Psychische Krisen von jungen Frauen werden somit als mutiges „Coming-out“ gefeiert.
Faika El-Nagashi findet das fatal. „Dieser Vergleich hinkt. Homosexuelle verlangen nicht, dass andere bei einem realitätsverleugnenden Rollenspiel mitmachen“, sagt die Politikerin. „Dazu kommt, dass es wissenschaftlich erweisen ist, dass viele dieser Mädchen einfach nur lesbisch sind, mit ihrer Identität kämpfen – und dabei unter den Einfluss einer extrem gefährlichen Ideologie geraten.”
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